SPIRITUELLER MEISTER DER NEUEN ÄRA
DAS GESCHENK DES GEISTES ODER AM ANFGANG IST DER TISCH
Es gibt viele Sorten von Tischen. Die Geschichte des Nachstehenden beginnt während der Osterzeit im Jahre 1945. Es ist der dreißigste Tag im März . Den Mann, der an ihm sitzt, begleiten schon längere Zeit ungewöhnliche Ereignisse. Trotzdem kann man nicht sagen, dass sein Leben bis zu dieser Zeit ungewöhnlich verlief. Das wird sich aber bald ändern. Plötzlich, ohne irgendeine Vorwarnung, ändert sich seine Wahrnehmung der Handlungen, der Welt und sein Wissen verbreitet sich. Alles ist so neu - unbekannt und gleichzeitig doch bekannt. Es ist ein unermesslich tiefer, geistiger Zustand. Gerade an diesem Tag feiert er den dreiunddreißigsten Geburtstag. Wir werden Ihn J.Z. nennen. Später beschreibt er: "Es war so, als ob ich mich an etwas erinnert hätte, was ich schon wusste und später vergaß". Nichts hat er gelernt, niemanden hat er gehört, und doch weiß er auf einmal. Er versucht zu erfahren, was und warum es geschehen ist. Erst macht er sich mit dem neuen Zustand vertraut. Deshalb richtet er das Wort an eine ganze Reihe von Leuten, die Priester, aber niemand kennt diesen Zustand. Es ist kurz vor dem komunistischen Putsch, kurz nach dem Krieg. Die Leute haben sich ausgeruht, das gesellschaftliche und kulturelle Leben beginnt sich neu zu entwickeln. Die Welt scheint wunderschön. Zu dieser Zeit besucht er einen Vortrag, wo vom Podium das Medium zu den Anwesenden spricht. Es sagt:"Ich rede zum Mann in dieser und dieser Reihe links". Alle drehen sich zu Ihm - es war J.Z. "Die Zeit Deines Erwachens ist gekommen, bald wirst Du weiteres erfahren". Er wartete also,was geschehen wird - und es ist geschehen. Es begann unauffällig. In seiner Boutique ist ein Mann eingetreten, der gleichsam nicht wusste, warum er gekommen ist. J.Z. sagt zu ihm: "Vielleicht ist das Karma?".Der Mann schaut ihn erstaunt an und fragt:"Sie wissen, was Karma ist? Das ist nicht gewöhnlich". Beide beginnen zu reden und der Mann teilt mit, dass er ein Mitglied eines nichtöffentlichen Ringes ist (nebenbei: die Nazis ebenso wie die Kommunisten bekämpften jede spirituistische Bewegung, übrigens das selbe macht bislang jede totalitäre Macht), dass Sie sich seit langer Zeit schon treffen, aber kein neues Mitglied während dieser Zeit dazu gekommen ist und dass Sie einen wirklich hohen geistlichen Lehrer haben.
Am nächsten Tag kam der andere Mann wieder mit großen Augen; es ist etwas Unheimliches geschehen. Zufälligerweise hatten Sie gestern eine Seance und der Lehrer hat Ihm gesagt, dass er jemanden begegnen wird, den er herführen soll, und er hat Ihn genau beschrieben - es war J.Z. Es ist geschehen - der geistliche Lehrer besaß außer großer Weisheit auch außerordentliche hellseherische Fähigkeiten. Außerordentlich deshalb, da er nicht nur Daten der Vorkommnisse, sondern auch minutengenaue Zeitangaben machen konnte. Das wichtigste, was er J.Z.gesagt hatte, war: "Du hast zwei Geschenke - das Geschenk der Heilung und das Geschenk des Geistes. Mittels des zweiten Geschenkes wirst du die Heilung und die Philosophie entwickeln. Höre jetzt niemanden, auch mich nicht. Zu Dir ist ein anderes Wesen herangetreten, was alle weiteren Dinge erschaffen wird". Und eine weitere Warnung. Am angegebenen Tag klingelt es, an der Tür stehen zwei Herren im Ledermantel. Nach der Verhaftung wirst Du ins Pankraz-Gefängnis gebracht. Damals wurden viele Menschen verhaftet, die für den westlichen Widerstand arbeiteten, ebenso wie J.Z. Warum er wirklich verhaftet wurde, hat er niemals erfahren. Sein zu Hause war ab jetzt eine kleine, überfüllte Zelle. Nach einer gewissen Zeit wurden mehrere Häftlinge während der Amnestie entlassen, aber J.Z. nicht. Er hat den Aufpasser gefragt, was vorgeht: "Frage nicht, der welcher hängen soll, der wird nicht ertrinken".Dann, als er durch den Gang neben dem Richtplatz ging, hat er nur auf den Befehl"Anhalten,Stirn zur Wand !" gewartet. Der Aufpasser hat aber nichts gesagt und J.Z. war auf Grund der s.g. Abolition freigelassen. Später erfuhr er, daß er an seinem Richtplatz vorbeigelaufen ist, auf dem er in seinem vergangenen Leben hingerichtet wurde. Das wundersamste ist aber erst passiert, als er nach Hause kam. Zwei ältere Eheleute vom spirituistischen Ringe haben auf die Uhr geschaut und gesagt: "Du kommst pünktlich". Während seiner Abwesenheit hat der Lehrer den Tag, die Stunde und die Minute seiner Rückkehr mitgeteilt, obwohl J.Z. ganz "zufälligerweise" freigelassen worden war. In allem weiteren hatte der Lehrer auch immer Recht, er hat schon im Jahre 1945 die Zerspaltung der Tschechoslowakei vorhergesagt und nicht nur das. Vieles wartet noch auf seine Zeit. Dann folgen viele Jahren der fruchtbaren Arbeit in schweren Bedingungen während der ständigen Polizeiaufsicht und Persekution. Sein Name wird stufenweise zum Begriff nicht nur im tschechischen Maßstab, er wird auch im Ausland als anerkannter Philosoph und Heilpraktiker bekannt. Das alles können Sie selbst aus den vorliegenden Unterlagen beurteilen. Das Geschenk des Geistes und der Heilung ist also der Anfang von allem, was Sie auf diesen Seiten finden. Weitere Informationen zu J.Z. finden Sie in gleichnamiger Ikone.
Als ich vor Jahren vor diesem angegrauten Herrn zum ersten Mal stand, ahnte ich nicht, dass ich mein Schicksal treffe. Danach verbrachte ich mit Herrn Zezulka einen bedeutenden Teil meines Lebens. Ich besuchte ihn regelmäßig mehrmals pro Woche. Immer fand er für mich Zeit und wir unterhielten uns bis zum Beginn der "Abendnachrichten" im Fernsehen. Diese Unterhaltungen waren ein ungezwungener und an sich genialer Unterricht im Bereich der Philosophie des Seins und der Biotronik, also in Fächern die Josef Zezulka gestaltete und in die Praxis umsetzte. Das habe ich erst viel später verstanden. Immer wenn ich ging, war mein Kopf gefüllt mit Gedanken und Gefühlen. Es ist gewaltig, welch‘ großen Wandel er in mir verursachte. Er erweiterte meine ursprünglich eher technische Denkweise zu einer weniger schematischen und tiefergehenden Sichtweise der Welt.
Persönlich kannte ich auch einige weitere Freunde von Josef Zezulka, die ihn besuchten und genauso wie ich Fragen stellten. Ich traf mich mit ihnen bei Herrn Zezulka und bis heute sind wir in Kontakt. Die Jahre gingen vorbei und die verbleibende Zeit wurde kürzer. Kurz vor dem Verlassen der leiblichen Hülle rief mich Josef Zezulka zu sich und machte etwas, das für mich eine Verpflichtung, ein Versprechen und eine Lebensaufgabe für die ganze weitere Zeit werden sollte. Er sagte: "Tomáš, ich übergebe Ihnen die Biotronik und die Philosophie des Seins – nun werden Sie sie anführen. Ich übergebe Ihnen das Erkannte, damit Sie es weitertragen und schützen. Und wenn auch Ihre Zeit abläuft, übergeben Sie ihr Wissen einem Weiteren." Er sagte einen Satz, der mir bis heute in Kopf und Herz erklingt: "Ich übergebe Ihnen unsere gemeinsame Sache."
So viel zur Erklärung. Jetzt weißt Du, Leser dieser Seiten, schon, warum nun auch ich diese gemeinsame Sache präsentiere. Sind wir doch alle eins und es gibt nichts Menschliches und Göttliches, das wir nicht gemeinsam haben.
Tomáš Pfeiffer Schüler und Fortführer des Werks von Josef Zezulka
Feierliche Eröffnung der Geistlichen Universität des Seins am 30. März 1994 in „Obecní dům“ in Prag
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