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Das Leben Des Weltalls (Teil 4)

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Josef Zezulka - BYTÍ - DAS DASEIN - Lebensphilosophie

DAS LEBEN DES WELTALLS

Es existiert die unendliche und ewige Podstata, die dauerhaft und unveränderlich ist, und aus der alles hervorging. Sie ist der homogene (einheitliche – wie aus einem Guss) Grundgedanke, das fundamentale Dasein, der fundamentale und einheitliche Begriff „Ich bin“. Alles was wir als Existenz begreifen können, auch alles das, was wir als noch unbedeutend entwickeltes Wesen nicht begreifen können, geht aus ihr hervor, oder ist in ihr. Gehen wir also von unserer relativen Unvollkommenheit in der Entwicklung aus, und befreien uns von der menschlichen Torheit, die im Menschen ein schon voll entwickeltes Wesen sieht. Später sagen wir uns, wie unvollkommen das menschliche Geschöpf noch ist, und was für ein langer Weg der Entwicklung ihm noch bevorsteht. Wir können uns nur mit großer Bescheidenheit und in Demut mit unserem Verstand der ewigen und großen Podstata nähern, nach deren verhältnismäßigen Erkenntnis sich die Menschheit in allen großen Kulturepochen sehnte. Jede Kultur fand für sie ihr eigenes Wort, das, in die deutsche Sprache übersetzt, „Gott“ lautet. Nur der Begriff dieser Podstata war zu verschiedenen Ären und Kulturen unterschiedlich. Je nach Einfluss der Ära, Vollkommenheit der Kultur und Entwicklungsreife war auch dieser Begriff unterschiedlich. Er schwankte von verhältnismäßig sehr vollkommenen Auffassungen hin bis zu naiven Vorstellungen. Da wir nur Menschen sind, kann auch unsere Erkenntnis nur menschlich sein, unserer Entwicklungsstufe entsprechend, die nicht besonders hoch ist, wie die Menschen irrtümlich glauben. Der Mensch betrachtete sich als höchstes Geschöpf in der Natur. In seiner menschlichen Gattung lernte er wenig, mehr oder sehr weise Menschen kennen. Er begriff, dass das Wesen in seiner Entwicklung dank seiner vielen Inkarnationen zu größerer Vollkommenheit nach oben schreitet (in den alten Kulturen war der Begriff der Reinkarnation bekannt), und deshalb stellte er sich unter dem Wort Gott die höchste menschliche Intelligenz und zum Teil die Wahrheit vor. Es ist ungefähr so, als wenn wir uns in der Landschaft umblicken und den Horizont sehen. Dort ist für unser Auge das Ende der Welt und der Anfang des Firmaments. Wer nicht über den Horizont hinausgehen und nicht das Weitere sehen würde, würde den eigenen Horizont als endlich betrachten.

Es gibt die Ewigkeit, wir aber begreifen die Zeit. Demnach befinden wir uns jetzt in einem gewissen Teil des Schöpfungswerks, und in unserer Zeit ist die höchste gegenwärtige Intelligenz der Mensch. Im gesamten menschlichen Sein ist die menschliche Intelligenz abgestuft bis zu der Höchsten, die nicht mehr verkörpert werden kann, aber die höchste und reinste Kristallisation ist. Diese höchste Intelligenz beinhaltet in ihrem Bewusstsein alles Lebende, was im Entwicklungsbereich unter ihr liegt. An sie wendet sich der Mensch in seinen Gebeten, und sie ist wirklich bei ihm, mit seinen Schicksalen, und ist mit den Schicksalen aller Geschöpfe verbunden. Gegenwärtig stellt sie die höchste Autorität dar. Wenn wir in unseren Erwägungen fortschreiten, gelangen wir bis zum Schöpfungswerk, das eine zeitlose Formation ist, in der alles vorhanden ist, was für unser Begreifen existiert. Auch hier erreicht das höchste Bewusstsein des Schöpfungswerks seinen Höhepunkt, welches das Gesamtbewusstsein von allem ist, was existiert, wann immer und wo immer. Es ist das höchste, von der Podstata abgetrennte Bewusstsein, welches das Bewusstsein besitzt, von allem, was existiert. Dieses höchste Bewusstsein des Schöpfungswerks ist mit diesem so verbunden, wie z.B. der Mensch mit seinem Leib. Alles, was existiert, gleicht diesem Bewusstsein und es ist der höchste Besitzer der gesamten Schicksalhaftigkeit. Es ist der höchste „Gott“ des Schöpfungswerks, eine weitere Stufe der höchsten Intelligenz.

Alles, was existiert, ist aus der Podstata entstanden. Diese ist beständig, unveränderlich, sie ist der höchste Gedanke des Daseins. Während das Schöpfungswerk nur der Ausdruck ihres latenten Lebens ist, ist sie die Podstata. Es ist der fundamentale, höchste Gedanke, der höchste Begriff des Daseins und auch der höchste Begriff „Gottes“.

 

Ich schilderte drei göttliche Aspekte. Das sind nicht drei von einander getrennte Götter, als solche könnten sie nur für unser Begreifen erscheinen, aber das sind nur Teile der großen Podstata, einer fundamentalen Gottheit.

Die Wirklichkeit ist so, wie sie ist, und nicht so, wie sie die Menschen haben wollten. Jeder von uns steht auf einer anderen Stufe der menschlichen Entwicklung, und demnach ist unser Begreifen unterschiedlich. Jetzt können wir nur bestrebt sein, dass unser Begreifen im Verhältnis zu unserer zoologischen Gattung – Homo- Mensch, den größten, tiefsten und logischsten Grad erreicht. Ich weiß, dass das volle Begreifen nicht möglich ist, solange wir nur menschliche Geschöpfe sind, und solch tief greifende Probleme nur von unserem menschlichen Standpunkt aus lösen können.

Von der großen und unendlichen Podstata wurde ein Teil abgetrennt, der die Basis des Schöpfungswerks ist. Warum wurde er abgetrennt? Die Podstata enthält alles was existiert, und auch das, was nicht existiert. Das ist für uns schwer zu begreifen, soll uns aber ein Trost sein, da niederere Geschöpfe (Tiere) noch weniger begreifen können. Da die Podstata alles enthält, ist in ihr auch das Leben mit der Möglichkeit des Rhythmus, so wie wir über ihn schon gesprochen haben. Er verharrt aber in Ruhe, gefesselt durch die Zeitlosigkeit. Dieser Rhythmus ist vielleicht die Ursache, dass ab und zu (gemeint ist die unvorstellbare Zeit) auch die Zeit auflodert und einen Lebenspuls in Tätigkeit versetzt. Vielleicht entsteht als zeitweiliges Ausatmen der Podstata ein Erguss ihres kleinen Teils, der sich als das Schöpfungswerk offenbart. Es ist möglich, dass der Lebensatem, den wir beim Menschen beobachten, auf dem Planeten, im Sonnensystem usw., manchmal, und unter gewissen, uns unbekannten Bedingungen, durch seine Aktivität in einem Teil der Podstata erscheinen kann. Es ist möglich, dass in der Podstata, so wie im Schöpfungswerk das Gesetz der Analogie gilt. Dort, wo Unendlichkeit und Zeitlosigkeit herrschen, dorthin kann sich das menschliche Wesen nur annähern, aber kann noch nicht eindringen.

Von der Podstata hat sich ein Teil abgetrennt, der der podstata gleichkam. Um selbständig existieren zu können und sich nicht wiederzuverschmelzen, kam es zur Teilung in zwei fundamentale Teile. Dadurch entstand eine Zweiheit, und so wurde die Grundlage für das Schöpfungswerk geschaffen. Die beiden fundamentalen Teile sind absolut gleich, nur hat jeder einen anderen Pol.

Ein Teil sind die materiellen Kräfte, oder anders gesagt, die fundamentale Materie, der Zweite die Kräfte des Geistes bzw. des fundamentalen Geistes.

Geist und Materie sind also ein und dasselbe, die gleiche gedankliche Podstata, nur in anderer Erscheinungsform. Und nun betrachten wir jeden dieser Teile separat.

Der materielle Teil spaltete sich wieder in zwei Teile. Der erste Teil enthielt die Zentrifugal- und die Zentripetalkraft, der zweite Teil die Kraft der Erregung und die der Ruhe. Jeder dieser Teile hat sich wieder in zwei Teile geteilt, und diese Kräfte wurden selbständig. So ergeben sich von der fundamentalen Materie vier Teile, die das Folgende darstellen:

1) Die Zentripetalkraft, die sich in ihrer Materie als Starrheit äußert. Sie erscheint als feste, starre Masse, von den Wissenschaftlern „fester Aggregatzustand“ genannt, und wenn wir von den Naturelementen sprechen, wollen wir sie „Element Erde“ nennen.

2) Die Zentrifugalkraft, die einen gegensätzlichen Charakter hat. Sie unterliegt der gleichen Gesetzmäßigkeit, jedoch dem entgegengesetzten Pol. Sie tritt durch ihre zentrifugale Wirkung als gasförmige Masse auf, die sich vom Zentrum aus nach außen richtet – sich zerstreut. Die Wissenschaftler haben sie gasförmiger Aggregatzustand“ genannt, und wenn wir wieder über Naturelemente sprechen, werden wir sie „Element Luft“ nennen.

3) Die Kraft der Erregung, die sich in ihrer Masse als schnelle Schwingung der Moleküle offenbart, d.h. als Kraft, die alles erglüht. Durch ihren Charakter ist sie fähig, die Aggregatzustände zu verändern. Als Lebenselement stellt sie sich uns als das „Element Feuer“ dar.

4) Die Kraft der Ruhe, die wiederum die gleiche Gesetzmäßigkeit aufweist, wie die Kraft des Feuers, jedoch mit entgegengesetztem Pol. Sie ist beruhigend und wirkt auf eine langsame Schwingung der Moleküle ein. Sie schafft Kühle und lässt alles in eine ruhige Ebene zerfließen. Es ist der flüssige Aggregatzustand (tropfbar), und stellt sich uns als das „Element Wasser“ dar.

 

 
 
 
 

Josef Zezulka - BYTÍ - DAS DASEIN - LebensphilosophieJosef Zezulka - BYTÍ - DAS DASEIN - Lebensphilosophie
Nach dem tschechischen Original Bytí – životní filosofie
Herausgegeber: © Tomáš Pfeiffer – Dimenze 2+2 Praha, Soukenická 21, 110 00, Prag, 2009
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© Tomáš Pfeiffer, 2009
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ISBN 80–85238–40–3

  

 
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