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Kurze Erläuterung Der Begriffe

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Josef Zezulka - BYTÍ - DAS DASEIN - Lebensphilosophie

KURZE ERLÄUTERUNG
DER BEGRIFFE, DIE IN DIESER VERSION
BENUTZT WERDEN

Podstata

ist das fundamentale zeitlose und dimensionslose Dasein – die Grundbasis aus der alles hervorging. Sie ist der höchste Begriff und der Ausgangspunkt dessen, was wir als Realität begreifen, und auch dessen, was vorläufig für uns nicht real ist, was sich unseren Sinneseindrücken entzieht. In ihr ist alles enthalten, was offenbart oder auch nicht offenbart wurde. Aus ihr ging

das Schöpfungswerk
(Tvůrčí dílo)

hervor, das im Grunde dasselbe wie die Podstata ist, jedoch nur ein begrenzter Teil von ihr. Dieser Teil wurde von der Podstata abgetrennt und bildete das, was wir mit unseren Sinnen erfassen – was wir sehen, betasten, hören, schmecken und riechen. Das Schöpfungswerk entstand durch die Teilung eines abgetrennten Teils der Podstata. Daraus entstand die Materie, der Geist und die vitalen Kräfte auch Seele genannt. Die Materie, der Geist und die Vitalität kristallisierten in vier Grundelemente aus. Dieses charakteristische Geschehen und die Teilung nenne ich

die Schöpferische Vier
(Tvůrčí čtyřka),

die durch vier schöpferische Prinzipien repräsentiert wird: die Zentripetalität, die Zentrifugalität, die Glut und die Kälte. Aus der Podstata bildeten sie die Materie, den Geist und die Vitalität (Seele).

Der Geist
(Duch)

bildet bei der schöpferischen Teilung des Teiles der Podstata den Gegenpol zur Materie. Er ist gedanklicher Natur. Am Anfang steht er als anorganischer Geist abgesondert von der Materie, später, als auf dem Planeten geeignete Bedingungen entstehen, verbindet sich der kleinere Teil mit der Materie und der überwiegende Teil bleibt anorganisch. Das ist analog mit seinem Gegenpol, der Materie, wo sich auch nur ein kleiner Teil der Materie unseres Planeten auf einen organischen umbildet, und der überwiegende Teil anorganisch bleibt. Aus der Verbindung des materiellen mit dem geistigen Teil entsteht

das Wesen
(Bytost),

das anfangs nur sehr primitiv ist und das wir vielleicht „Virus“ nennen können. Im Verlauf der Zeit reinkarniert es in höhere und immer höhere Entwicklungsgattungen und dadurch vervollkommnet es sich. Anfangs reinkarniert es in pflanzliche Leben, später geht es in tierische Geschöpfe über und so schreitet es höher und höher, bis zum Menschen und durch eine Reihe menschlicher Inkarnationen wird es in der Zukunft durch die Entwicklung weiter fortschreiten, zu immer höheren Entwicklungsarten. Das Wesen ist in einem Teil seines Lebens verkörpert, im anderen Teil nicht verkörpert. Einen Teil seines Lebens verbringt es im Körper, den es einmal ablegt. Wir sagen, das das Geschöpf gestorben, dahingeschieden ist. Das Wesen legt seinen ungeeigneten Körper ab und lebt den zweiten Teil seines Lebens körperlos, bis es sich in ein neues materielles Leben reinkarniert. Das Wesen besteht aus dem materiellen und dem geistigen, anders gesagt, dem „psychischen“ Teil. Den materiellen und den geistigen Teil durchzieht

die Seele
(Duše),

die deren vitale Kraft – Lebenskraft ist. Die anorganische Materie und der anorganische Geist haben jeweils ihr eigenes Leben, ihre Lebenskraft – Seele. Wenn sich die Materie mit dem Geist verbindet und so ein inkarniertes Wesen entsteht, verbinden sich auch die beiden Seelenströmungen und bilden die organische Seele oder die Vitalkraft – biologische Kraft – die Bioenergie. Diese ist ein Teil des Wesens, sie ist sein Leben.

Das Wesen hat sein

Bewusstsein
(Vědomí),

ist sich seiner Existenz bewusst und dieses Bewusstsein erweitert sich im Verlauf des Entwicklungsprozesses und wird qualitativer. Das Wesen geht den Weg von den kleinsten elementaren Formen zu höheren und immer höheren Geschöpfen. Es wächst, lebt und dieses Wesen nenne ich

inneres Wesen
(Vnitřní bytost)

oder auch tiefes Wesen und sein Bewusstsein nenne ich

Unterbewusstsein
(Podvědomí)

oder auch „tiefes Bewusstsein“. In ihm werden die Erinnerungen an vergangene Leben aufbewahrt, gewöhnlich wenigstens auf die jüngstvergangenen, letzten. Das innere Wesen durchlebt viele und viele Leben, etwa so, wie der Mensch viele Tage von seiner Geburt bis zum Tode lebt. Jedes einzelne dieser Leben nenne ich

das Spezifische Leben
(Specifický život).

Das ist jenes, welches du jetzt lebst, du Leser dieser Zeilen, von deiner Geburt bis zum heutigen Augenblick. Das vorherige Leben hast du wahrscheinlich nicht in Erinnerung behalten und das künftige bereitest du dir erst jetzt durch deine jetzigen Taten und mit deiner Einstellung zu allem und allen vor. Das deshalb, weil deine Haltung und deine Taten nicht verloren gehen, sondern sich reflektieren. Dieses Geschehen nenne ich

das Gesetz der Reflexion
(Zákon odrazu).

Vielleicht handelt es sich um das Gesetz, das die Inder Karma nennen. Dieses Gesetz ist unwiderruflich und absolut gerecht. Mit seinen Taten und der Einstellung zum Leben beweist der Mensch, wie er ist. Sein Tun reflektiert sich und wählt ihm sein künftiges Schicksal in der großen Palette der Schicksale des Schöpfungswerks. Darin wird er sein weiteres, spezifisches Leben leben. Dieses Leben, das wir jetzt leben, haben wir uns im vergangenen Leben bei der Wirkung des Gesetzes der Reflexion vorbereitet. Und dass unser nächstes spezifisches Leben besser sei – dass wir schneller und leichter zu unserem Ziel gelangen, dass die Drangsale und menschlichen Schmerzen verschwinden, dass der Mensch in seinem Leben glücklich und zufrieden sei, wird im Weiteren für diesen Zweck beschrieben.

Es ist schade, wenn der Mensch nur zufolge der Unkenntnis der Begriffe die vorgelegten Lehren nicht versteht. Aber weit größer ist der Schaden, wenn er sie falsch versteht. Deshalb lege ich im Voraus diese Zeilen vor.

Ich setze mich in eigener Ruhe und versenke meine Sinne in die große Wirklichkeit, die zeitlich und räumlich unbegrenzt ist. Von hier kehrt der Sinn zum Begreifen des Schöpfungswerks zurück, das aus dieser unendlichen Podstata entstand, und strebt danach, es voll zu begreifen.

Wir suchen die Lebenswahrheit, den Sinn des Lebens in diesem ganzen Geschehen, das um und in uns abläuft. Wir suchen eine möglichst erschöpfende Antwort auf die alte Frage der Menschheit über das ganze Dasein.

Befreien wir uns von all dem, was wir bisher wissen, und versuchen wir, wieder anzufangen, von einer anderen Seite, von einem anderen Weg und unter dem neuen zeitlichen Einfluss, den die gerade jetzt beginnende Ära des Sternbilds Wassermann bringt.

 

Das Leben ist ein Puls. Das unaufhörliche rhythmische Pulsieren, das wir auf allen Gebieten unseres Lebens beobachten können. Beim Menschen zeigt es sich durch den regelmäßigen Herzschlag und dann durch den Atmungsrhythmus. Auf unserem Planeten durch den Wechsel von Tag und Nacht. Im Sonnensystem als konstruktive Zeit (Frühjahr, Sommer) und destruktive (Herbst, Winter). Es zeigt sich überall dort wo Leben ist, da es das Leben selbst ist. Wir können uns dessen bewusst werden beim rhythmischen Wechsel der elementaren Einwirkungen der langen Zeitären des Tierkreises oder im Pulsieren des Weltalls. Es ist ein ewiges Pulsieren in allen Gebieten des Lebens, welche wir auffassen können.

Der Grund des Lebens und seine Entstehung besteht in der Aufgliederung. Als aus der ruhenden Podstata der fundamentale Teil hervorging, um das „Schöpfungswerk“ zu bilden, teilte er sich. Durch die Teilung entstand die Dimension. Zwei Pole von einem Teil der Podstata wurden einander gegenübergestellt.

Durch die Teilung entstand alles, was ist, und deshalb hat alles zwei Pole und daher auch die Dimension, die in der Podstata nicht bekannt ist. In jedem Teilchen des Schöpfungswerks besteht Zweiheit. Gleich, ob es die Materie oder die psychische (geistige) Einheit oder die Vitalität ist, überall empfinden wir die Zweiheit und damit auch die Scheide zwischen den zwei Polen von allem.

Das Leben ist Kraft, welches dieses zweiheitliche Dasein erfüllt. Sie wirkt zwischen den beiden Polen und kann uns als eine Schwingung zwischen ihnen erscheinen. Dann sprechen wir von der Vibration des Lebens, oder in Lebensformen, die für uns umfangreicher sind, vom Puls des Lebens oder vom Pendeln.

Das Leben ist ein Puls zwischen zwei Polen. Es erfüllt das Schöpfungswerk, das ohne ihn für uns nicht erkennbar wäre. Es könnte auch gar nicht anders sein, denn ohne diesen Lebenspuls wären wir selbst auch nicht.

 
 
 
 

Josef Zezulka - BYTÍ - DAS DASEIN - LebensphilosophieJosef Zezulka - BYTÍ - DAS DASEIN - Lebensphilosophie
Nach dem tschechischen Original Bytí – životní filosofie
Herausgegeber: © Tomáš Pfeiffer – Dimenze 2+2 Praha, Soukenická 21, 110 00, Prag, 2009
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© Tomáš Pfeiffer, 2009
Informationen: www.dub.cz/de/
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ISBN 80–85238–40–3

  

 
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