KURZE ZUSAMMENFASSUNG
Wiederholen wir uns nur kurz die wichtigsten Punkte:
Alles pulsiert in vier Ären. Das ist das Leben. Das ganze Weltall pulsiert. Einmal kommt die Zeit, wann unser Weltall, in dem wir jetzt leben, erglüht und seine Materie in die einzelnen Atome zerfällt. In dieser Phase ist die Materie gasförmig, es wirkt hier die Zentrifugalkraft. Die Teilchen der Materie stoßen sich gegenseitig ab. Im ganzen Weltall gibt es nur immaterielle Kraftzentren, die sich im kosmischen Raum so bewegen, wie wir die Planeten zu sehen gewohnt sind. Es ist ein Überrest, eigentlich das Kräfteskelett des früheren materiellen Kosmos und sie sind das Kraftfundament des künftigen Planeten.
In der darauffolgenden Phase des kosmischen Rhythmus kommt in das Weltall (in den kosmischen Raum) ein zentripetaler Impuls. Durch seinen Einfluss gruppiert sich die bisher zerstreute Materie um die Kraftzentren. Um stärkere mehr, um schwächere weniger, je nachdem, welches Zentrum wie viel Materie mit seiner Kraft anziehen kann. So entstehen auf den gegebenen Kraftzentren Planeten. Am Anfang sind sie aus glühendem Gas. In der weiteren Phase kommt der Impuls der Kälte, der Ruhe. Die bisher glühende Materie beruhigt sich, es erfolgt die Abkühlung (in dieser Entwicklungsphase leben wir jetzt), um später von einer weiteren Phase abgelöst zu werden, in der das ganze Weltall wieder erglüht.
Das ist nur ein Atemrhythmus des Weltalls. Das glühende Weltall zerstreut sich, dann vereinigt es sich, kühlt, erglüht – zerstreut sich, vereinigt sich, kühlt, erglüht usw. Es pulsiert in 4 Ären so wie alles – atmet so wie alles. Das Leben ist der Rhythmus der Schöpferischen Vier. Und wie entstand alles?
Nichts war und nichts wird sein, alles ist. Es ist die ewige und unendliche Podstata und auch das Schöpfungswerk, das wir gewohnt und fähig sind nur in der zeitlichen Aufgliederung und des Verlaufs zu begreifen. Die Podstata und auch das Schöpfungswerk sind nur zwei Pole eines Daseins und gemeinsam bilden sie die ewige Form der Existenz. Sie hat alle diese Umwandlungen in sich, welche wir fähig sind, im Verlauf zu begreifen. Sie haben weder Anfang noch Ende, sind entwicklungsmäßig weder niedriger noch höher, sind in einem Kreis eingeschlossen, der nach seinen Seiten hin die räumliche Beschränkung vermisst, er erscheint auch nach den Seiten hin kreisförmig und so – nach der Fähigkeit unseres beschränkten Begreifens – eine Kugel bildet.
Eine kleine, sehr kleine Kreatur, die in der langen Entwicklungsreihe der Wesen auf unserem Planeten erst zu jenem Geschöpf gereift ist, die es „Mensch“ nennt und die so ungefähr in der Mitte der Entwicklungsreihe ist, diese Winzige versucht, das ewige und unendliche Dasein abzuschätzen. Das ist aber an die menschlichen Möglichkeiten gebunden, die keinesfalls groß sind. Aber da lässt sich nichts machen. Wir können nur soviel begreifen, auf wieviel wir reichen, und deshalb werden wir die weiteren Probleme schon bewusst aus der Sicht der Zeit und des Raumes betrachten, die Verlauf und Dimension tragen.
Von der Podstata trennte sich eine Kraft ab, welche die Podstata war, aber nur von ihr abgetrennt, nur so, wie mit einem Glas aus dem Meer aufgenommes Wasser Meer ist, aber von ihm abgetrennt. Der abgetrennte Teil der unendlichen und ewigen Podstata ist die Wesenheit des SCHÖPFUNGSWERKS. Aus ihr entsteht das Schöpfungswerk durch das Wirken der „Schöpferischen Vier“. Es ist so:
Der wesentliche und ursprüngliche Teil hat sich in zwei Teile geteilt, von denen der eine im Schöpfungswerk
Materie und der andere Geist ist. Der materielle sowie auch der geistige Teil teilte sich jeder in vier Teile, gemäß dem Gesetz der Schöpferischen Vier. Es ist Teil: der zentripetale, der zentrifugale, der ruhende und der glühende. Die gleichen Eigenschaften gehören der Materie und auch dem Geist. Und so entstand das Schöpfungswerk, dass sich weiter entwickelte.
Als auf unserem Planeten günstige Bedingungen eintraten, d.h. zur Zeit seiner Abkühlung, verbanden sich die bisher anorganische Materie und der anorganische Geist und bildeten die erste organische Materie (den Körper) und den organischen Geist (das Wesen).
Das erste primitivste Wesen entwickelte sich. Durch die erlebten Leben gewann es Erfahrungen, reinkarnierte sich und wuchs. Es durchging die Entwicklung in vier Phasen, welche selbstverständlich wieder der Schöpferischen Vier entspricht. Zuerst als pflanzliches Wesen, welches eine passive Lebensäußerung hat und eine passive Entwicklung – weiter als Wesen niederer Lebewesen, die schon eine aktive Lebensäußerung haben, aber noch eine passive Entwicklung. In der dritten Phase, die beim Mensch beginnt, beginnt schon außer der aktiven Lebensäußerung auch die aktive Entwicklung. In der vierten Phase, die für ins ferner Zukunft ist, tritt die aktive Passivität an.
Die Schöpferische Vier bekundet sich in diesen Entwicklungsphasen wie folgt: Die erste, pflanzliche Phase stellt sich durch die Zentripetalkraft dar, die zweite, tierische, ist feurig, die dritte, welche beim Menschen beginnt, ist zentrifugal, weil sich das Denken der Einheit zum Ganzen verändert, und die vierte ist die Ruhende, welche an der Beendung des Begriffs der höchsten Einheit des Schöpfungswerks arbeitet und schließlich zum Begriff umsetzt „Ich bin alles, was ist, und auch was nicht ist“.
Der Charakter jeder Komponente der Schöpferischen Vier kann auf verschiedene Art dargestellt werden: durch die Farbe, den Klang, die Kraft, den Aggregatzustand usw., aber immer ist es ein und derselbe Charakter, oder anders gesagt, die „Vibration“.
Die Zentripetalkraft können wir als das Element Erde ausdrücken, mit gelber Farbe in allen Nuancen, im festen Zustand, Klang wie „E“.
Die Zentrifugalkraft als das Element Luft, Farbe blau, gasförmiger Zustand, Klang wir „I“.
Die Kraft der Ruhe, der Kälte, als das Element Wasser, Farbe grün, Zustand flüssig, Klang wie „U“.
Die emotionale Kraft der Erregung, der Glut, als das Element Feuer, Farbe rot, verändert alle Aggregatzustände, Klang wie „A“.
In der Schöpferischen Vier ist die Anordnung dieser Komponenten eine solche, dass bei der podstataischen Komponente des Schöpfungswerks, d.h. bei der ersten, die sich von der Podstata abtrennte und von der Qualität her wie die Podstata ist, die Basis durch die ursprüngliche unendliche Podstata ergänzt ist, die mit dem Klang als „O“ ausgedrückt ist und uns dann im Verlauf den Gesamtausdruck als IE-O-UA gibt, welchen die Juden, die gewiss das Gesetz der Schöpferischen Vier und auch die Podstata kannten, als JEHOVA ausgesprochen haben.
Im Schöpfungswerk, wo das „O“ entfällt, wird der Ausdruck des genetischen Verlaufs als IA-UE, wie JAHVE ausgesprochen.
Im Verlauf der Entwicklungsphasen zwischen der Pflanze, dem Tier, dem Mensch und weiteren, höheren Wesen (in der Phase der aktiven Passivität) gibt es zwischen den einzelnen Umwandlungen Krisensituationen. Das ist immer dann, wenn eine neue Entwicklungseinheit die neue Phase beginnt. In einer solchen Krisensituation ist auch der Mensch. Daher das chaotische Denken und die unstabile Lebenseinstellung, daher die Möglichkeit nicht nur der Sichselbstvernichtung, aber auch des ganzen Lebens auf dem Planeten.
Das Wesen entwickelt sich durch unaufhörliche Reinkarnationen, von niederen Geschöpfen zu höheren. Dabei wird immer gearbeitet, oder es arbeitet selbst an seinem Wachstum. Es handelt sich dabei um das innere Wesen, d.h. um jenes, das vom niedersten Virus bis zum Menschen und dann immer weiter fortschreitet. Dieses Wesen durchlebt viele spezifische Leben – einzelne Leben – ungefähr so, wie der Mensch in seinem Leben viele Tage durchgeht, von denen ein jeder anders ist und in denen seine menschliche Entwicklung geschieht. Es ist also das innere Wesen zum Unterschied vom äußeren – dem spezifischen Wesen –, welches sich in jedem spezifischen Leben separat bildet und das seinen Anfang in der Geburt des Kindes hat und knapp vor der neuen Geburt endet und das in seinem Lebenslauf irgendwo eine Episode hat, die wir das Sterben, oder den leiblichen Tod nennen.
Das äußere Wesen kommt durch jede Geburt in ein neues spezifisches Leben, in ein anderes Schicksal. Das Schicksal ist eine Zelle der gesamten Schicksalhaftigkeit, d.h. des Schicksals des Schöpfungswerks. Das Schicksal ist fest, hat lediglich seine Dimensionen, in denen sich der Mensch nach seinem Willen bewegt, sie belebt und das gegebene Schicksal entweder positiv oder negativ erfüllt. Demgemäß ist er eine positive, konstruktive Komponente in seinem Schicksal und der gesamten Schicksalhaftigkeit, oder eine negative, destruktive. Mit seiner Lebensweise in einem Schicksal schafft er sich sein nächstes Schicksal, welches so ist, wie es sich der Mensch durch sein Verhalten im vorangegangenen Leben verdient hat.
Deshalb soll jeder bemüht sein, die ewige Lebenswahrheit, das Leben und seine Gesetzmäßigkeiten kennen zu lernen, dass er begreift, eine positive Komponente des Schöpfungswerks zu sein, dass er seiner eigenen Entwicklung hilft, sie sich erleichtert und seinen nächsten Leben und aller Umgebung nur Gutes bringt. Dass er die Tiefe des Sinns des Lebens begreift und nicht durch die Leben wie ein Blinder geht, der sich ständig an den Hindernissen, die er nicht sieht, verletzt.
Ein verkannter Mensch, der durch seine Lebenseinstellung, der Umgebung und den anderen, niederen Geschöpfen nur schadet, der hält sich in seiner Entwicklung auf und schadet sich damit, dass er sich in niedrigere Geschöpfe (z.B. der Mensch in Tiere) reinkarnieren muss, um zu begreifen und bis in die Tiefe seines inneren Wesens die Erkenntnis seiner schlechten Taten und des geschaffenen Bösen zu bekommen. Nach dem Erleben der nötigen niedrigeren Leben kehrt so ein Mensch in die menschliche Geburt zurück, wo sich dann in seinem Handeln das bekundet, was er durch seine Rückgeburt begriffen hat. Dies ereignet sich bei Menschen, die noch morden oder niedrigere Geschöpfe quälen, d.h. Wild, Fische und Vögel jagen, niedere Geschöpfe als Nahrung züchten, diese ermorden u.ä.
Der Mensch ist als Pflanzenfresser (genauer gesagt als Früchtefresser – Fruktivor) geschaffen. An den Genuss von Leichen anderer Lebewesen versuchte er sich im Laufe der Zeit zu gewöhnen, gewöhnte sich aber nicht. Dies ist nicht einmal erwünscht. Der Weg nach vorn ist nicht möglich, ohne dass sich der Mensch mit diesem tragischen Irrtum ausgleicht. Bevor er irgendeinen aktiven geistigen Weg antritt, muss er sich bewusst werden, dass alle Geschöpfe gleich sind, der Wert jedes Lebens der gleiche ist, das Gesetz „Du sollst nicht töten und wirst kein Grund zum Töten sein“ für jeden gilt – dass der Mensch kein Raubtier, sondern ein Geschöpf des Friedens ist und deshalb an erster Stelle auf das Essen von Fleisch – dem Morden anderer für Nahrung verzichtet. Weiter verzichtet er auf den Genuss schädlicher Gifte, wie z.B. Alkohol, Rauchen, Drogen. Es gibt doch keinen Grund, warum er sich seinen Körper und die Gesundheit vernichten und seinen Sinn trüben und deformieren soll. Vielleicht nur deshalb, weil es die anderen tun? Das sind nur die, welche mit eigenem Verstand die Fehler ihrer Vorfahren nicht revidierten und ohne Nachdenken den defekten Lebensstil kopieren. Gewöhnlich können sie nicht darauf antworten, warum sie sich eigentlich schaden. Wir wollen doch anders sein und wir sind uns auch bewusst, warum wir anders sein sollen. Wir sind doch immerhin keine Äffchen, die das Kopieren erlernt haben, sondern Menschen, die schon denken.
Der Lebensrhythmus – die Kraft der Schöpferischen Vier, bekundet sich überall und in allem. Es ist der Atem des Geschöpfes, es ist der tägliche Wechsel von Tag und Nacht, es ist der Wechsel des Jahreszyklus Frühling, Sommer, Herbst, Winter – und es ist auch der Wechsel der vier Ären des Tierkreises, welche durch ihre Wirkungskraft immer während 6 000 Jahren den Lebensstil, die Grundhaltung der Menschheit, ihr Denken und die Schaffung der fundamentalen Kulturen beeinflusst.
Wir durchgingen die zentripetale Zeit und treten in die zentrifugale ein. Es ist gut diese Einflüsse zu kennen, es ist gut sich auch ihrer zweitausendjährigen Teilären mit eigenem ergänzenden Einfluss bewusst zu sein, um sie vernünftig nützen zu können und mit ihnen nicht das Gleichgewicht unserer Entwicklung zu stören. Dann begreifen wir die Krisenperiode, in der wir uns gerade jetzt befinden und die sich alle 12 000 Jahre wiederholt. Das trägt zum Begreifen des heutigen Menschen bei und zum Begreifen des unsinnigen Handelns der ganzen menschlichen Gesellschaft. Für den Ringkämpfer ist es gut zu wissen, dass der Schlag fällt. Er kann sich wenigstens das Gesicht verdecken.
Das Gleichgewicht ist die Grundlage. Aus der gleichgewichtigen Podstata sind wir hervorgegangen, in sie kehren wir zurück. Durch die Teilung des podstataischen Teils in die Schöpferische Vier entstand in uns die Zweiheit. Alles was wir begreifen, können wir nur in der Zweiheit verstehen. Wir begreifen das Gute in Verbindung mit seinem Gegenteil, dem Bösen. Wir begreifen das Licht und die Finsternis, die Geburt und das Sterben usw. Das sind nicht zwei Gesetzmäßigkeiten, wie es schiene, sondern nur eine mit zwei gegenüberliegenden Polen. Begründen wir uns in unserer Überlegung und Meditation das Gute und auch das Böse, um sie als Gesetz des Geschehens – der Geburt und des Sterbens kennenzulernen als Gesetz der Existenz usw. Fügen wir die Zweiheit in die Einheit zusammen, weil in diesem Begreifen der Weg und auch das Ziel ist.
Wir alle Geschöpfe sind gleich. Keines ist wertvoller als das andere. Wer heute reif ist, war in der Vergangenheit klein. Wer heute klein ist, ist in der Zukunft reif. Wir sind nur mit unserer Entwicklungsdimension in eine andere Zeit gelegt, aber unser Wert im Schöpfungswerk ist gleich. Ehre daher jeden Menschen, auch wenn er primitiv und unkulturell ist, denn der gleich große Wert wie in Dir ist auch in ihm. Ehre auch jedes andere Geschöpf, wenn auch noch so niedrig (auf einer niedrigeren Entwicklungsstufe stehend), denn es ist gleichwertig wie Du. Gerade deshalb, weil Du schon auf der menschlichen Entwicklungsstufe stehst, sollst Du begreifen, dass Du hier deswegen bist, um in dem Schöpfungswerk zu dienen, und nicht um zu herrschen. Wenn Du anderen dienen wirst, wirst Du Dir selbst dienen. Im weiteren, tieferen Begreifen erkennst Du, dass Du eigentlich alles bist.
Gedenke, wie die geistige Lehre auf die Welt kommt. Zeitweilig wird jemand geboren, der weiß und kennt, und ohne dass er durch die bisherigen geistigen Lehren belehrt wurde, bringt er seine Erkenntnis des „Faktes des Daseins“. Diese Mitbringer bringen die richtige Lehre, aber diejenigen, die sie von ihnen übernehmen und weiter verbreiten und die ich „Verbreiter“ nenne, die beschädigen sie durch ihr kleineres Begreifen. Oft in gutem Glauben, aber mit unvollkommener oder schlechter Auslegung.
Wolle nicht nur glauben. Der Glaube, das ist nur ein Pol und der zweite ist das Wissen. Gemeinsam und im Gleichgewicht bilden sie das Gesetz der Erkenntnis. Lerne die Gesetzmäßigkeiten kennen, sei kritisch und du wirst der Wahrheit näher sein. Es gibt nur einen Weg der geistigen Entwicklung: sich selbst ändern, seine Ansichten, seine Lebenshaltung und Einstellung zu allem Lebenden. Niemals gab es einen anderen und es wird auch keinen geben. Um sich richtig verändern zu können, musst Du wahrheitsgemäß lernen zu kennen und dann das Erkannte richtig einschätzen, damit Du nicht das Beschädigte aufnimmst. Dann wirst Du nicht auf den blinden Glauben angewiesen sein, sondern Du wirst wissen.
Die Menschheit können wir nach ihrem Denken ungefähr in vier Gruppen einteilen:
1) In die erste gehören Menschen, die nur diese materielle Welt und deren Interessen kennen. Sie interessieren sich nicht für eine tiefere Erkenntnis, sondern leben nur für die Materie.
2) In die zweite Gruppe gehören diejenigen, die schon begriffen haben, dass es etwas mehr gibt, als das, was sie mit ihren fünf Sinnen begreifen, die aber glauben, dass dies jenseits der Grenze ihrer Möglichkeit des Erkennens liegt. Deshalb geben sie sich dem Glauben, meist dem blinden hin, lassen sich kritiklos vom Prediger – der Schrift – der Sekte – der Kirche führen. Oft versammeln sie sich in kleinen privaten Gruppen, sagen Gebete und angelernte Phrasen auf, hören oft leeren Reden über die geistigen Wahrheiten zu und fast immer legen sie irgendeine „Schrift“ aus. Sie nehmen sich manchmal die modische Maske der Heiligkeit und der Ruhe, nach der Auffassung der kirchlichen mittelalterlichen Maler. Ihre Einstellung zu der geistigen Wahrheit ist passiv. Manche Gruppen betreiben niederen Spiritismus und unterliegen oft Irrtümern. Selten gehen einige zum höheren Spiritismus über, aber das ist wirklich nur sehr selten.
3) In die dritte Gruppe gehören Leute, die schon zu suchen beginnen und schon viele an die geistigen Probleme mehr oder weniger kritisch herantreten. In ihrem Suchen tappen sie oft, nehmen verschiedene Lehren an, wechseln diese manchmal, streben aber schon nach eigener Aktivität. Viele von ihnen führt gerade die Sehnsucht nach aktiver Tätigkeit, die sie aber vorläufig nicht in den psychischen Bereich legen, sondern in den physischen, zu verschiedenen Übungen, entweder mystischen oder jogistischen und hier wollen sie durch verschiedene Übungen sich selbst beherrschen und so den Weg ihrer Entwicklung beschleunigen. Die Effekte dieser Übungen sind oft verschieden, meist wenden sie den Menschen zentripetal nach innen und entfernen ihn von der Ganzheit. Oftmals bereiten sie ihn für den philosophischen Weg und für die Änderung seiner psychischen Form vor.
4) In die vierte und wertvollste Gruppe gehören schon gereiftere Menschen, die auf philosophischem Wege zielbewusst ihre psychische Form verändern, die Gesetzmäßigkeiten kennenlernen und sich der Erkenntnis der höchsten Probleme und der Identifizierung mit ihnen und dem ganzen Leben wo immer und wann immer nähern.
Für das tiefere Begreifen des Daseins, das das Fundament ist, denke an die Wechselbeziehungen von allem zu allem. Hinter allem ist der Grundgedanke des Schöpfungswerks, der sich in verschiedenen Lebensbereichen bekundet und uns demgemäß erscheint.
Z.B. die Qualität und der psychische Aufbau eines jeden Menschen, welche er durch seine Entwicklung erreichte, entspricht unter anderem auch einem Wert der Zahlen, – also lässt sich in Zahlen übertragen. Wir wissen noch nicht, wie man sie voll überträgt, kennen aber wenigstens schon die grobe Basis. Wir wissen, dass der Mensch nach seiner Qualität nur an einem solchen Datum geboren werden kann, das korrelativ zu ihr ist.
Korrelativ zueinander sind die Bekundungen der Schöpferischen Vier, wenn z.B. die Form des Körpers der psychischen Form entspricht und der Mensch mit seinem Aussehen so aussieht, wie er innerlich ist. Korrelativ zueinander sind die Kräfteverhältnisse, die Lebensrhythmen usw.
Würdige jede philosophische fundamentale Weisheit. Dem Menschen wurde schon vieles offenbart. Der Menschheit wurden schon viele Wahrheiten gegeben. Der Fehler liegt nur darin, dass sie die Menschen nicht immer voll und rein annehmen konnten und auch darin, dass sie sie bei der Übermittlung an weitere Generationen mehr oder weniger deformierten.
Manchmal wurden sie einfach gegeben, manchmal in einer schönen dichterischen Form und enthalten viele wissenschaftliche Wahrheiten, aber auch unerwünschte menschliche Ablagerungen. Alles erwäge mit Deiner Kritik und Logik, der erkannten Korrelation und Analogie. Behalte das Klare und Logische, bleibe dem Erkannten treu, gib es an andere weiter und erkläre.
Wenn Du Dich selbst als unteilbaren Bestandteil von allem begreifst, d.h. der kosmischen und überkosmischen Formen, dann wird sich Dir das Begreifen des Sinns des Lebens voll öffnen, und das ist der Sinn und auch der Zweck der geistigen Bemühung. Dann begreifst Du, dass an erster Stelle Deines Lebensinteresses jedes andere Geschöpf (nicht nur der Mensch) sein soll und dann erst Du selbst. Dann wirst Du ein Diener sein, der an allem Positiven im Schöpfungswerk arbeitet, und wirst nicht der Herrscher über die Niedrigeren sein.
Denke an die Nation, welche für die vergangenen 6 000 Jahre auserwählt war, die aber dadurch, dass sie alles beherrschen und sich alles unterjochen wollte, sich ständig nur Leiden und Vernichtung bereitete. Der gereifte Mensch, der begriffen hat, ist zwangsläufig durch seine Überzeugung Beschützer und Diener von allem Niederen.
Ich mache wieder darauf aufmerksam, dass ich meine Ansichten so weitergebe, wie ich sie in meiner Einschaltung aufgenommen habe. Gewiss decken sie sich nicht in vielem mit den derzeitigen Ansichten religiöser Denker oder Wissenschaftler. Ich will nicht, dass man sie als eigensinnige Wahrheit betrachtet, aber zum Begreifen der schöpferischen und podstataische Wahrheit und des geistigen Entwicklungsweges sollt Ihr sie selbst mit Euerem Kritizismus, Logik und den Lebensgesetzmäßigkeiten, mit der Analogie und allem dem, womit es sich verifizieren lässt, nachprüfen. Wenn Ihr mir Recht gebt, dann ist es gut, selbst wenn ich darüber nichts erfahre. Darauf kommt es doch nicht an. Wenn Ihr meine Ansichten nicht teilt, dann habt Ihr das Recht dazu. Wir sind als Menschen sehr verschieden und müssen nicht alle in der gleichen Richtung denken, obwohl dies ideal wäre, sobald die Richtung richtig wäre.
In Zukunft kommen weitere Menschen mit einer hohen gedanklichen Einstellung. Das, was wir heute kennen, werden sie weiter vertiefen, ihrer Zeit anpassen, damit später das alles wieder die weiteren höher Geborenen korrigieren. Alles ist in ständiger, aufsteigender Entwicklung, auch die Wissenschaft.
Wer will, der soll nehmen und es soll ihm von Nutzen sein.
Josef Zezulka