DIE LEBENSENERGETIK
b) Für die psychische Komponente:
Wir sind ein gedankliches (psychisches) Gebilde, welches in einem großen gedanklichen Ozean platziert ist. Überall um uns sind fundamentale (einfach gesagt anorganische) Gedankenkräfte und auch geformte Gedanken der lebendigen wesentlichen Welt, die ringsumher wirbeln, auf uns eindrängen, unsere psychische Komponente umspülen, auf sie einwirken oder sich von ihr abstoßen. Wir selbst sind eine der unzähligen Quellen der Gedankenproduktion, die empfängt, formt und in die eigene Umgebung ausstrahlt.
Erinnern wir uns, was schon gesagt wurde: Ebenso, wie sich die materielle Komponente bildete und im Verlaufe der Entwicklung verformte, also der Körper, so hat sich entwicklungsmäßig, fast gleichzeitig mit ihr (nur mit einem kleinen Vorsprung) auch die geistige oder psychische Komponente gebildet, bis sie fortlaufend durch eine lange Entwicklungsreihe und zahlreiche Reinkarnationen bis zur menschlichen Stufe gelangte. Unsere psychische Komponente besteht aus Eigenschaften, die bei den verschiedenen Menschen untereinander verschiedentlich kombiniert, verstärkt oder abgeschwächt sind. Je nach diesen Kombinationen hat der einzelne Mensch verschiedene Fähigkeiten, Erkenntnisgrad und Einstellung zu der Lebensgesetzmäßigkeit. Das ist die Grundlage.
Der Mensch denkt. In seiner psychischen Komponente spielt sich ein Prozess ab, der lebendig ist. Das Leben ist ein Pendeln zwischen zwei Polen. Je breiter die Schwingungsweite ist, also je mehr sich das Pendel bei seinen beiden Schwingungen von der Mitte entfernt, umso mehr ist das Leben aus dem Gleichgewicht gebracht (es entfernt sich vom Gleichgewichtszentrum) und umso mehr ist es für den Menschen in allen seinen Formen (der leiblichen, psychischen und auch vitalen) schwerer.
Der Wert des Denkens ist quantitativ und qualitativ. Für das quantitative ist die vitale Kraft der Psyche verantwortlich und für das qualitative die Richtung, der Vorgang und die Auswahl des Denkens.
Die psychische Komponente, welche die menschliche psychische Form ist, hat selbstverständlich zwei Pole, d.h. den positiven und den negativen, die in menschlicher Hinsicht so bewertet sind. Beide können durch positives oder negatives Denken verstärkt werden. Beide sind Teile einer podstata und daher gleichwertig, und daher ist es ideal, wenn beide richtig begriffen und eingeschätzt werden, so dass ein ideales Gleichgewicht im Geist entsteht. Weil in der psychischen Komponente des Menschen bisher der negative Pol überwiegt, wird uns am meisten sein Gegenpol interessieren, der positive. Das bedeutet das positive, konstruktive Denken zu pflegen, Interesse für das Kennenlernen immer mehr tieferer und vollkommenerer Lebensgesetzmäßigkeiten und das Ausgleichen unserer gedanklichen Einstellung zu allem, was ist. Das Sichannähern dem Sinn des Lebens des Schöpfungswerks und das Erkennen seiner Existenz, um so zum Begreifen des ewigen Daseins der Podstata zu gelangen.
Es ist nicht gleichgültig, ob der Mensch positive oder negative Eigenschaften nährt. Das, was sich nährt, bekommt Kraft. Und was kräftigt, das bildet dann den Menschen. Wenn der Mensch positiv, mit Freude und Liebe an alles denkt, was um ihn im Leben vorbeigeht, nährt er das Positive, was ihm dann weiter hilft und zu dem er selbst wird. Das was in Negation ihm gegenübersteht, im Bösen und Hässlichkeit, verlangt Begreifen, Freundlichkeit und hauptsächlich, sich durch das Böse aus eigener Position nicht ins Wanken bringen zu lassen und sich nicht zur Schaffung von Bösen provozieren zu lassen. Wenn jemand gegen mich Böses stiftet, ist das doch kein Grund, dass auch ich Böses gegen ihn stifte. Ich muss mich selbstverständlich schützen, darf aber niemals nur aus Sehnsucht nach Vergeltung angreifen. Dadurch würde sich ein geschlossener Kreis von lauter Bösem bilden. Damit es der Mensch zuwege bringt auch an seinen Feind im Guten zu denken, ist dazu erforderlich, sich seiner Zugehörigkeit zu allem im Rahmen des Sinnes des Lebens bewusst zu sein. Aber wirklich BEWUSST SEIN, denn durch bloßes Zunicken und sich Disziplinieren kann sich im Menschen nichts ändern. Haben wir stets im Gedächtnis, dass wir durch Diszipliniertsein nur unser Schicksal im künftigen Leben beeinflussen. Durch Begreifen und Änderung unserer Haltung verändern wir uns selbst. Und darum handelt es sich für uns. Daher werden wir nur das positive Denken nähren und nach tieferem Begreifen der Lebensgesetze und der Podstata und einer eigenen vollkommeneren Lebenshaltung streben. Den Feind, das ist das negative und unerwünschte Denken, kann nur ein Unwissender nähren.
Wir haben die fundamentale Struktur der psychischen Komponente kennengelernt. Es ist die gesetzmäßige Schöpferische Vier, es sind die vier fundamentalen Eigenschaften: die Zentripetalität, Zentrifugalität, Begeisterung und Ruhe. Die psychische Form jedes Menschen ist im Grunde die gleiche, aber verschieden in der Abstimmung und der Stärke der Eigenschaften. Wenn wir an ihrer Qualität arbeiten sollen, müssen wir uns in unseren Denkprozessen auf ihr unbefangenes Kennenlernen und richtiges Bewerten richten, und dann hauptsächlich auf die Beeinflussung und Umwandlung ihrer Werte. Das erreichen wir durch gezieltes Denken, das später in Meditationen übergeht. Wichtig ist jedoch, dass das Denken in die richtige Richtung geführt wird. Deshalb waren, sind und werden in der menschlichen Geschichte, in die menschliche Gesellschaft, Wesen geboren, die bildlich gesagt, die Funktion von Leuchttürmen haben, die die richtige Richtung weisen. Es sind diejenigen, die die podstataische Lebenswahrheit kennen, ohne sich dabei für die Lehre zu interessieren, die auf der Welt vorhanden ist, ohne etwas von der geistigen Wissenschaft zu lesen oder irgendwelchen Lehrern zuzuhören. Selbstverständlich handelt es sich nur um die Geisteswissenschaft. Die anderen weltlichen Lehren muss ein solches Individuum durch das geläufige Lernen erfassen. Es handelt sich hier nicht um Empfindler, die telepathisch eingegebene Gedanken von anderen Wesen empfangen, gleich ob verkörperter oder unverkörperter, und so reproduzieren sie weiter nur das bereits Bekannte, mit allen Fehlern und Unüberlegtheiten. Mit diesen begabten Individuen meine ich die, welche das angeborene Talent haben, zu wissen, das sich nur zu einer gewissen Zeit in ihrem materiellen Leben offenbart. Nach biblischen Berichten, war es z.B. Jesus, Moses, Buddha, Noah u.ä.
Mit Hilfe solcher direkten Lehren kann der Mensch aktiv an der Qualität seiner psychischen Komponente arbeiten. Er kann sich aktiv verändern, seine Entwicklung verbessern und beschleunigen und seine Leiden vermindern oder abstellen, die ihm in seinem Schicksal das Gesetz der Reflexion bringt. Einen solchen Vorgang nennen wir den freiwilligen geistigen Weg und dieser ist ein höherer Grad des Entwicklungswegs des Menschen.